Stockheim und seine Entwicklung mit dem Bergbau
Karte um 1900 Links oben Bahnof - darunter altes Forsthaus (hinter der Kirche St.Wolfgang) - Maxschacht -
Mitte oben Dorfteich oberes Dorf (Jetzt BRK Station) -
rechtes oben Glasfabrik Sigward&Möhrle.
Karte aus 1910
15.August 1928 70. Geburtstag von Richard Freiherr von Swaine. Wo der Festzug die Straße und die Bahnlinie überquert ist die jetzige Brücke zwischen Oberen- und Unteren Dorf.
Das Gebäude ist der Firmensitz der jetzigen Rebhan Kunststoffverpackung.
Bahnhof und Glasfabrik
Hauptstrasse jetzige B 85 auf Höhe der Firma Blumenröther links Einfahrt Gerd Fleischmann, und der Sonderpostemarkt.
Dank der Firma für die Veröffentlichungsrechte der Luftaufnahmen von Stockheim.
Besonders dem Geschäftsführer Herrn Ingo Bäuerlein. Franken Air die Referenz für Luftaufnahmen aller Art. Privat oder gewerblich.
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Die Geschichte von Stockheim
Text: Gerd Fleischmann
Stockheim kann auf eine stürmische industrielle Entwicklung zurückblicken. Es ist schon außergewöhnlich, welch einen enormen Aufschwung diese Gemeinde in den letzten zwei Jahrhunderten nahm.
Vor allem der Steinkohlenbergbau und die Glasindustrie prägten diese Zeit.
Der Abbau des „schwarzen Goldes“ geschah in fast 400 Jahren in mehreren Grubenanlagen. Bereits 1582 wird in Reitsch die Steinkohlenzeche „Zur Heiligen Dreifaltigkeit“ erwähnt. In der Kerngemeinde Stockheim geht die Förderung auf die Zeit nach 1756 zurück, als ein Oberförster in der Waldabteilung Dachsbau ein ausstreichendes Kohlenflöz mit seinem Dackel entdeckte.
1639 schenkte der Bamberger Bischof Franz von Hatzfeld die Rittergüter Stockheim und Haßlach der Stadt Kronach.
Landesherr blieb aber bis 1803 das Hochstift Bamberg.
Erst am 31. März 1968 endete die Bergbauära. In den bis zu 300 Meter tiefen Schachtanlagen arbeiteten zwischen Reitsch, Stockheim und Neuhaus zeitweise bis zu 1000 Kumpel, die an die 120 Millionen Zentner Steinkohle förderten. In Stockheim befanden sich übrigens die einzigen Steinkohlenzechen Bayerns.
Aufgrund der Kohlevorkommen erhielt Stockheim bereits 1863 einen großräumigen Bahnhof mit teils dreizehn Gleisen.
Dadurch ergab sich eine wesentliche Verbesserung der Infrastruktur. Schließlich wurden die Bürger mobiler und mit der Schiene konnten nun weit entfernte Absatzmärkte problemloser er schlossen werden. Stockheim boomte damals förmlich. 1877 lag man bayernweit hinsichtlich des Frachtaufkommens von 1,4 Millionen Zentner an 15. Stelle!
Nach dem Bau der Nebenstrecke in Richtung Burggrub, Neuhaus, Sonneberg (1900 und 1901) etablierte sich in Burggrub eine Porzellanfabrik. Im Jahre 1978 kam es nach dem dramatischen Rückgang des Personenaufkommens zur Schleifung des markant wirkenden Stockheimer Bahnverwaltungsgebäudes. Schon vorher wurden die beiden Stellwerke sowie der Wasserturm eingeebnet.
Wesentlich zur industriellen und gesellschaftlich-kommunalen Weiter entwicklung hat die Glasindustrie von 1810 bis 1930 beigetragen. In der Bergwerksgemeinde befand sich die einzige Champagnerfl aschenfabrik Bayerns, und zwar die Glasfabrik Sigwart & Möhrle, die bereits 1897 den attraktiven Titel einer bayrischen Hofglasfabrik erhielt. 1877 kamen aus dem Nordschwarzwald vor allem wegen der Kohle und der Eisenbahn die alt eingesessenen Glasmacherfamilien Böhringer, Sigwart und Möhrle nach Stockheim und bauten hier mit großem persönlichem Einsatz eine leistungsfähige Glasindustrie auf. Die Schwaben sorgten für einen beispiellosen Aufschwung, der sich vor allem mit dem Bau der seinerzeit hochmodernen Wannenöfen mit beachtlicher Energieeinsparung ab 1886 einstellte.
Vorher produzierte man mit Hafenöfen in der Schlossglashütte. Bis zu 400 Glasmacher stellten Champagnerflaschen nicht nur für deutsche, sondern auch für französische und belgische Sekthersteller her. Innerhalb von 20 Jahren schnellte die Einwohnerzahl von 500 auf 1.000. Die Mund geblasenen Flaschen waren Spitzenerzeugnisse und bei den Firmen wegen ihrer Qualität hoch begehrt. In der Weltwirtschaftskrise, ausgelöst 1929 durch den „Schwarzen Freitag“ an der New Yorker Börse, endete 1930 diese bemerkenswerte Ära auf Grund verschiedener Faktoren mehr oder weniger abrupt. Erst nach und nach erholte sich Stockheim von dieser wirtschaftlichen Katastrophe, denn auch die beiden heimischen Puppenfabriken Och und Hartmann stellten ihre Produktion ein. Schließlich lag auch der Bergbau ab 1928 für einige Jahre darnieder.
Mit der Gründung einer Bergbau-Gesellschaft am 30. August 1935 insbesondere durch die damals selbstständigen Gemeinden Stockheim, Neukenroth, Haig, Burggrub, Reitsch, Haß lach, Gundelsdorf, Glosberg und Wolfersdorf ging es mit der Katharinazeche wieder aufwärts. Nach dem Zweiten Weltkrieg bahnte sich eine völlig andere Entwicklung an.
Nach dem Niedergang der Glasindustrie sorgten das Dampfsägewerk Adam Stegner für neue Beschäftigungsplätze.
1950-53
1949
1953
1948
Bild aus 1932 vom Spitzberg aus
1953 Bau der Bergwerkshäuser für die Beschäftigten im Kohlenbergbau.
Die Siedlung heute (Bild von Frankenair)
Aktuell stellt die Gesamtgemeinde Stockheim mit ihren sieben Ortsteilen an die 2000 Arbeitsplätze.
Aktuelle Karte von Stockheim
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Stockheim (Oberes Dorf)
Kirche St.Wolfgang
Bergwerksiedlung links unten im Bild
Stockheim unteres Dorf
Stockheim (Industriegebiet)
Neukenroth
Wolfersdorf
Reitsch
Haßlach bei Kronach
Bilder der Ortsteile Haig und Burggrub folgen.